Erich Schulze

dt. Jurist und Manager; Vorstand der GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) 1947-1989; galt als Kapazität auf dem Gebiet des internat. Urheberrechts

* 1. Februar 1913 Berlin

† 8. Dezember 2017 Grünwald

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 31/1989

vom 24. Juli 1989 , ergänzt um Meldungen bis KW 49/2017

Herkunft

Erich Schulze wurde 1913 in Berlin geboren.

Wirken

S. arbeitete bis 1933 in jüdischen Rechtsanwaltbüros in Berlin. 1933 musste er sich beruflich verändern. Als die "Staatlich Genehmigte Gesellschaft für Musikalische Aufführungsrechte" (STAGMA) in Berlin gegründet wurde, leistete Sch. dort bald sehr erfolgreiche Arbeit.

1947 beauftragten ihn die Alliierten, die STAGMA unter dem neuen Namen GEMA (Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte) mit Hauptsitz in Berlin wiederaufzubauen. Sch. wurde ihr Generaldirektor. Komponisten, Textdichter und Musikverleger übertragen der GEMA die Wahrnehmung ihrer Rechte, die als Inkassogesellschaft die Vergütungen an die Musikurheber verteilt. Die GEMA arbeitet ohne Gewinn und besitzt kein eigenes Kapital. Ob Rundfunk, Fernsehen oder Film, ob Schallplatte, Kassette oder Tonband, im Zirkus, auf Jahrmärkten, in der Kirche, überall kassiert die GEMA ihre Gebühren (1986: 587 Mio. DM). Durch ihre Gegenseitigkeitsverträge mit ausländischen Urheberrechtsgesellschaften (z.B. die SACEM in Frankreich, die AWA in der DDR) verfügt die GEMA über das ...